Morbus Perthes

Der Morbus Perthes beschreibt eine überaus verbreitete orthopädische Kinderkrankheit. Als Grund der Krankheit zählen Störungen der Durchblutung am Hüftkopf ebenso wie das Absterben von Knochengewebe des Hüftkopfes. Bei den betroffenen Kindern bilden sich als Folge Knieschmerzen, Restriktionen der Hüftrotation und ein Schonhinken. Weshalb es zu einem Morbus Perthes kommt, konnte bis dato nicht eindeutig geklärt werden, doch wird über verschiedene Ursachen der Entwicklung diskutiert.
- Zu den Störungen der Durchblutung kann es aufgrund mögliche Fehlbildungen der Gefäße kommen, welche die Durchblutung im Hüftkopf behindern, auch wenn das Gefäßbett prinzipiell normal ist.
- Selbst eine hormonelle Dysregulation soll bei der Entfaltung eine Rolle spielen.
- Im Knochen oder auch Gelenkraum kommt es zu einer Erhöhung des Druckes, was die Entfaltung des Morbus Perthes begünstigt.
- Selbst genetische Faktoren spielen eine Rolle. Es wird vermutet, dass eine multifaktorielle Vererbung nicht ausgeschlossen ist. Insbesondere direkte Verwandte besitzen ein gesteigertes Risiko an Perthes zu erkranken.
In einem frühen Entwicklungsabschnitt erscheinen Reizungen der Gelenke mittels Gelenkergüssen auf. Die Gleichheit mit einer rheumatischen Erkrankung ist in diesem Abschnitt äußerst hoch. Im Fortschritt des Morbus Perthes kommt es förmlich zu einem Zusammenbrechen der Hüftkopfkugel. Immer wieder relokalisiert der Hüftkopf obendrein seitlich aus der Gelenkpfanne aus. Folglich kommt es zu einer permanenten Verformung der Pfanne sowie des Kopfes und Bewegungsstörungen treten auf. Das betroffene Bein ist verkürzt und das Hüftgelenk zeigt verfrühte Verschleißerscheinungen. Für den Fall, dass es bei zwei - zwölf jährigen zu Hüftschmerzen oder aber Hinken kommt, sollte eine Perthes Erkrankung in Betracht gezogen werden. Am häufigsten befallen sind indessen Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren.
Falls Morbus Perthes zeitig genug erkannt und therapiert wird, kann es je nach Umfang der Erkrankung und des Hüftkopfbefalls binnen von Monaten aber auch mehreren Jahren zu einer Besserung kommen. Der Hergang kann sich dennoch bei den einzelnen Betroffenen stark ähneln und wird in bestimmte Stadien eingeteilt.
Die einzelnen Stadien der Perthes Krankheit lauten wie folgt:
1. Initialstadium: Störungen der Durchblutung treten auf und der Hüftkopf wächst verlangsamt. Dies ist auf einem Röntgenfoto durch einen vergrößerten Gelenkspalt sichtbar.
2. Kondensationsstadium: Der Hüftkopf komprimiert sich, als Folge dass die abgestorbenen Knochen abtransportiert und durch Bindegewebe ersetzt werden. Auch dies ist am Röntgenbild beobachtbar.
3. Fragmentationsstadium: Durch den Rückbau des Knochens kommt es zu Lücken im Hüftkopfknochengerüst.
4. Reparationsstadium: Der Hüftkopf wird mittels neuer Knochen wiederaufgebaut.
5. Ausheilungsstadium: Ist der Gelenkkopf zu dieser Gelegenheit verformt kann die Deformation keinesfalls rückgängig gemacht werden.
Das Hüftgelenk ist während des Um- und Aufbau nicht besonders belastbar. Wenn es trotzdem zu starker Beanspruchung kommt, kann sich das Gelenk verformen und der Heilprozess dauert länger.

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